Erläuterung Chamber support program (CSP)
Anmerkung von Prof. Dr. Claus Martin Muth
CSP Karte (Stand 1998)
Um einige Missverständnisse zu klären oder gar nicht erst entstehen zu lassen, hier ein paar Informationen zur
DECO und ihrer Finanzierung (CSP-Karte):
DECO ist eine Non-Profit-Organisation, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, das Rote Meer sicherer zu werden zu lassen. Sie geht zurück auf die Initiative des deutsch-arabischen Arztes Dr. Fadel El Fayoumi, der sich als Taucher und regelmäßiger Gast am Roten Meer über die völlig unzureichende Versorgung ärgerte. Damals gab es nur die einmann Magawishkammer in Hurghada, bzw. die Kammer im Sinai – im Notfall ist sie zu weit entfernt.
Mit der Gründung von El Gouna, konnte Dr. Fayoumi dessen Gründer davon überzeugen, eine Druckkammer in das sehr leistungsfähige Krankenhaus im Ort zu integrieren, die mit einer 24 Stunden-Bereitschaft den Besuchern einen maximalen Notfall-Service bietet.
Als schwierig entwickelte sich die Finanzierung des laufenden Betriebes. Hier gibt es international durchaus Vorbilder, wobei sich weltweit keine Kammer ausschließlich mit der Behandlung von Tauchunfällen finanzieren kann. Davon gibt es selbst am Roten Meer einfach zu wenige (zum Glück), als dass dadurch eine Komplettfinanzierung erfolgen könnte. Der Vorstand der DECO entschied sich für einen freiwilligen Obolus, der von den Tauchern an den Tauchbasen entrichtet werden kann. Als Dank für die Spende erhalten diese Taucher von den Basen die CSP-Karte, die eine Notfallbehandlung gewährleistet, ohne dass vorher die leider notwendigen bürokratischen Formalitäten abgeklärt werden müssen. Es handelt sich hier nur um einen Vertrauensbeweis an unsere Sponsoren. Wer keine CSP-Karte besitzt, wird vor der Behandlung um Sicherheiten, wie Kreditkarte oder Auslandskrankenversicherung gefragt. Medizinisch versorgt wird im Notfall selbstverständlich jeder, egal ob mit oder ohne CSP-Karte. Es handelt sich bei der CSP-Karte also nicht, wie immer wieder fälschlicherweise angenommen, um eine weitere Versicherung, sondern um die Absicherung der Finanzierung der DECO. Ohne die freiwilligen Obuli wäre das Fortbestehen der Druckkammer langfristig nicht gewährleistet. Erwirtschaftete Überschüsse werden in weitere Druckkammern investiert.
Wie schon erwähnt, wird die CSP-Karte über die Tauchbasen vertrieben. Alle Tauchlehrer werden von uns regelmäßig geschult und informiert, um das Programm der DECO und wichtige medizinische Hintergründe an die Touristen weitergeben zu können. Sie erhalten von uns eine kleine Provision für die Vorstellung des CSP-Programmes.
Wir hoffen mit diesen Zeilen Missverständnisse und Ärgernisse, die durch falsche Weitergabe von Informationen entstanden, ausgeräumt zu haben.
Jetziger Zustand
Erfreulicherweise besitzen die meisten Taucher eine Auslandskrankenversicherung, so dass
wir die meisten Tauchunfällen mit den entsprechenden Versicherungen abrechnen können. Im Falle dass der Taucher keine Versicherung besitzt, deckt die CSP Karte nach wie vor die Erstbehandlung in der Kammer, diese kann mehr als 7000 Euro betragen und bietet auch nebenbei weitere Vorteile an.
Sollte der CSP Kartenbesitzer eine Versicherung haben, so wird die Behandlung mit der
Versicherung abgerechnet. Wir sehen die erhaltene 4 Euro als Unterstützung an und bieten
dem Taucher neben der Übernahme alle erforderlichen Formalitäten und Kontakte zu seiner
Versicherung noch einige Vorteile mehr:
50% Preisnachlass auf Tauchtauglichkeitsuntersuchung.
50% Preisnachlass auf alle medizinischen Untersuchungen.
50% Preisnachlass auf Druckkammerfahrten und vieles mehr ..
DECO International Team